SV Ehringshausen gewinnt Oberhessencup!

Am vergangenen Sonntag fand in Ehringshausen nach fünfjähriger Pause wieder der sechste Oberhessencup für U16- Mädchenmannschaften statt, der aufgrund kurzfristiger Absagen der TuS Medebach und dem SSV Schönbach mit nur noch vier Mannschaften aus einem kleinen Teilnehmerfeld bestand, das im Modus jeder gegen jeden spielte. Die anschließenden Halbfinalspiele, Spiele um Platz drei und vier sowie das Finale bei sonnig heißen Temperaturen ließ die Mannschaften an ihre Grenzen gehen. Im Turnierverlauf setzten sich schließlich die beiden Mannschaften aus Ehringshausen durch und sicherten sich den ersten und zweiten Platz. Zur besten Torschützin des Turnieres wurde mit insgesamt vier Treffern Anna Müller vom SV Ehringshausen geehrt. Beste Torfrau wurde Karina Peppler vom FC Gambach, die mit zwölf Jahren eine der jüngsten Spielerinnen war.

Ergebnisse:
SVE I – SVE II 2:3
FC Gambach – JSG Haigerseelbach/Langenaubach 1:1
SVE II – FC Gambach 4:0
SVE I – FC Gambach 2:0
SVE II – JSG Haigerseelbach/Langenaubach 2:0
JSG Haigerseelbach/Langenaubach – SVE I 0:0

Halbfinale 1: SVE II – FC Gambach 2:0
Halbfinale 2: SVE II – JSG Haigerseelbach/Langenaubach 1:0

Spiel um Platz 3: JSG Haigerseelbach/Langenaubach- FC Gambach 0:2 nach Siebenmeterschießen
Finale: SVE I- SVE II 3:2 nach Siebenmeterschießen

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Nach erfolgreichem Absolvieren der Stationen stand für die Nachwuchsspielerinnen schließlich noch ein gemeinsames Abschlussspiel an, das mit sehr viel Kampf und Einsatz geführt wurde. Die Siegerehrung stellte schließlich den Höhepunkt des Tages dar. Dabei setzte sich am Ende Laura Schaar vor Josephine Kellerund Arina Fateev durch und erreichte den ersten Platz.

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„Kumm mer lääve“ – Kappenabend 2015

Wenn die Karnevalsabteilung in Ehringshausen zur fünften Jahreszeit lädt, kann man sich auf eines verlassen: Es wird bunt, es wird heiter und es wird voll. Vor einem begeisterten Publikum präsentierten die Ehringshäuser Narren ein Feuerwerk aus Humor, Musik und Tanz. Es wurde wieder einmal unter Beweis gestellt, dass der Ehringshäuser Karneval zu den ganz Großen gehört, was Programm und Stimmung angeht. Denn die jeweils voll besetzten Kappenabende am vergangenen Wochenende kochten während der rund dreieinhalbstündigen Aufführung mitunter fast über. So manche Nummer endete mit enthusiastischen „Zugabe“-Rufen. Ehringshausens Jecken wissen, was sie ihrem längst nicht nur aus der Gemeinde stammenden Publikum schuldig sind. Und das gilt natürlich nicht nur für die Augen, sondern auch für das Zwerchfell. So kamen unter anderem faschingsfronterfahrene Originale wie Winfried Keßler und Trudi und Dietmar Seipp zum viel belachten Einsatz. Unter dem Motto „Kumm mer lääve“ eröffnete das Moderatorenduo Günther Jauch und Thomas Gottschalk alias Lukas Becker und Michel Wolf das Programm. Mit frenetischem Applaus wurde das Kinderdreigestirn (Sanya Metzger, Jakob Well und Niklas Becker) begrüßt. Nach stimmungsvoller Prinzenrede kündigt er die Teenie Garde des SVE an, die mit ihrem Gardetanz das Publikum zu begeistern wussten. Passend zum Motto hielt Winfried Keßler eine Büttenrede über das Älter werden in der das Publikum sangesfreudig miteinstieg.

Mit einer Glanzleistung der Mitglieder der Ehrengarde Sebastian Hausmann und Manuel Beckmanns ging es weiter. Tolle Hebefiguren, Synchronizität, Charme und Ausdruck prägten ihren Gardetanz und so wurden sie unter stürmischem Beifall selbstverständlich nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen.

Unter Begleitung von Wolfgang Beutlberger heizte Trudi und Dietmar Seipp dem Publikum mit einer gekonnten Performance des Lieds „Ich bin de Stross eraf jejange“ ein.

Beim nächsten Programmpunkt „Schlag die Garde“ wurde das Publikum herausgefordert. Pantomime, Wissens- Geschicklichkeitsspiel ermittelten hier die Sieger. Am Freitag durfte sich das Publikum und am Samstag die Garde über den Sieg freuen. Nach einer dringend benötigten Pause eröffnete den zweiten Teil die Teenie Garde mit einem Showtanz, der von Tina Beckmanns einstudiert wurde. Sie bewiesen ihren Spaß am Tanz mit einem gekonnt performten Medley mit Musiktiteln aus „Dirty Dancing“. Höhepunkt des Abends war der gemeinsame Einmarsch der Ehrengarde, Garde und des Dreigestirns. Das Sportheim erstrahlte in den Vereinsfarben rot und weiß und Prinz Basti, der den krankheitsbedingten Prinz Ingo kurzerhand vertrat, begrüßte das schönste Publikum des Abends, Gäste aus Alach, Angenrod, Groß-Felda, Nieder-Gemünden und Kirtorf, dankte den vielen Helfern vor und hinter der Bühne und lud alle für kommenden Dienstag um 13:31 Uhr zum großen Finale dem Karnevalumzug in Ehringshausen zum Feiern und Mitmachen ein. Schließlich kündigte er den schon lang ersehnten Tanz der Garde an. Grandiose Stimmung herrschte bei dem Auftritt der Tanzgarde, die mit einer brillanten Choreographie aus stimmungsvollen Liedern von Wolfgang Petry zu punkten wussten. Eva Harres und Andrea Falk hatten dieses Highlight einstudiert. Ruhig wurde es im Saal, als Uwe Diegel die Nachrichten des vergangenen Jahres präsentierte. Hier lauschte man gespannt, als es um die neu installierte Litfaßsäule ging, bei der man u. a. in den „Kummerkasten“ Nachrichten an den Ortsvorsteher hinterlassen kann ohne Gefahr zu laufen sofort unter verbalen Beschuss zu geraten. Weiterhin wurde berichtet, dass die taktischen Bemühungen der Alten Herren des SVE nicht von Erfolg gekrönt waren, obwohl man das Spielsystem mit falscher Neun, Doppelsechs oder sogar tiefer Drei zu bereichern versuchte. Auch „Gaseinsätze“ und „Suchaktionen“ der FFw wurde unter die Lupe genommen und humoristisch verarbeitet. Nachdem die Lachmuskeln nun dringend Entspannung brauchten wurde das Publikum bei der Darbietung der Gymnastikfrauen des Songs „Rock me“ von Voxx-Club auf Tische und Bänke getrieben. Mit dem Finale des Showtanzes, der von Andrea Falk einstudiert wurde endete das Bühnenprogramm und begeisterte Massen erstürmten Bühne und Saal zum ausgelassenen Feiern.

Buett

Gardeduett

Dietmar u. Trudi Seipp sowie Wolfgang Beutlberger an der Gitarre
Dietmar u. Trudi Seipp sowie Wolfgang Beutlberger an der Gitarre
Showtanzgruppe: von links nach rechts Adina Kömpf, Luisa Diegel, Mareike Musch, Helen Rechmann, Tabea Schott, Andrea Falk, Eva Harres vorne: Lisa Eckstein
Showtanzgruppe:
von links nach rechts
Adina Kömpf, Luisa Diegel, Mareike Musch, Helen Rechmann, Tabea Schott, Andrea Falk, Eva Harres
vorne: Lisa Eckstein

 

 

Närrischer Sommer

Nominierung verhalf SV Ehringshausen zu Umzug

Jetzt hat es auch den Vogelsbergkreis mit einer Sommerfastnacht-Challenge-Aktion erwischt. In Gemünden-Ehringshausen tobte mitten im Regen der Bär, auf der Hauptstraße setzte sich ein Faschingsumzug in Bewegung. Die Bevölkerung traute ihren Augen nicht, Autofahrer konnten es kaum fassen. Und selbst die „hartgesottenen Narren“ aus Köln, die seit Jahren die karnevalistische Szenerie in Ehringshausen beherrschen und fest im Griff haben, waren von der Rolle: „In Köln haben wir so etwas noch nicht erlebt“. Helau und Alaaf am 26. Mai.

Aber eine gewisse Vorahnung konnte man schon haben, denn seit einigen Wochen laufen ähnliche Aktionen schon mit den Feuerwehren. Jetzt ist der Kettenbrief, sozusagen im Schneeball-System, auch in den Carnevals-Vereinen ganz offensichtlich angekommen. Als Mail erreichte die Nominierung dieser „verrückten Aktion“ Uwe Diegel vom SV Ehringshausen am Sonntag gegen 21.20 Uhr. Binnen 24 Stunden musste der Inhalt des Kettenbriefes angenommen werden; ansonsten drohte ein „Strafe“ in Form einer Grillfeier mit 50 Liter Bier für den CC Ruppertsburg, der den SVE in Vorschlag gebracht hatte. Auf eine solche Idee muss man erst mal kommen.

Am Montagabend, 19:30 Uhr setzte sich der Faschingsumzug der Karnevalsabteilung des SV Ehringshausen bei strömendem Regen in Bewegung. Das Prinzip zu diesem Sommerfaschingsumzug ist mehr als einfach: Gruppe A macht eine verrückte Aktion, „nominiert“ Gruppe B zum Nachmachen und diese machen mit und „nominieren“ dann weiter. Es geht weiter und weiter und weiter. Uwe Diegel hatte die „Nominierung“ durch den CC Ruppertsburg entgegengenommen und leitete sie an die Mitglieder Narrenabteilung des SVE weiter. Denn innerhalb von 24 Stunden muss die Nominierung angenommen und umgesetzt werden. Selbst die eingefleischtesten Karnevalisten, darunter Trudi Seipp und Karl-Heinz Beckmanns aus Köln, seit Jahren in Ehringshausen wohnend, konnten es fast gar nicht glauben. Aber es wurde nicht weiter geredet, sondern gehandelt.

Schnell war klar, dass Ehringshausen die Wette annimmt. Die Zeit drängte, bis um 21.20 Uhr am Montagabend musste der Nachweis der Umsetzung der Nominierung per Video auf You Tube eingestellt sein. Dazu auch noch die Nominierung von drei weiteren Carnevalsvereinen erfolgen. Nur so kann die Aktion fortgesetzt werden.

Womit allerdings keiner der Aktiven des SV Ehringshausen gerechnet hatte: Dauerregen am Montag. Aber auch das ließ die Karnevalisten aus Ehringshausen mehr als kalt. Und so kamen sie aus allen Ecken von Ehringshausen und den Nachbardörfern und stiegen bereits in ihren Kostümen aus dem Auto, sprangen unter den Regenschirm und versammelten sich im Sportheim. Auch wenn sich einige selbst für verrückt erklärten, ging es nach den ersten Bierchen gleich locker zu. An der Spitze „Trudi“, der Ehrenprinz der Ehringshäuser Fassenacht. Schnell hatte man eine gute Stimmung. „Die Vögelein, die Vögelein vom Titicacasee“ klang es aus den Lautsprechern, draußen fuhren der Prinzenwagen und der Wagen des „Zoochleiters“ vor. Die Ehrengarde und die Tanzgarde übten schon mal die Schritte, das Dreigestirn mit Prinz, Bauer und Jungfrau sammelte sich. Man trank sich ein wenig Mut an und wartete darauf, dass der Regen aufhörte. Aber genau das Gegenteil trat ein. Der Regen wurde immer stärker – die Zeit der 24-Stunden-Aufgabe rückte immer näher. Also entschloss man sich, nach dem Motto „gewaschen werden wir sowieso“ zum Faschingsumzug durch Ehringshausen.

Vom Sportheim zur Dorfmitte, zum Lindenplatz und zurück. Die Ehringshäuser Bürger, die an den Fenster standen, trauten ihren Augen nicht, als sie die Narren durch das Dorf – mitten im Regen – und völlig abseits jeglicher karnevalistischer Zeit laufen und fahren sahen. Auch zahlreiche Autofahrer, die sich zudem noch auf der Umleitungsstrecke der aktuell gesperrten B 49 befanden, schüttelten nur den Kopf. „Was ist denn hier los – seid ihr verrückt?“ – war noch einer gelinder Ausdruck.

Es waren fast 50 Karnevalisten, die sich an dem Umzug beteiligten. Die Stimmung stieg mit jedem Meter des Umzugs an und erreichte zum Finale bei der Rückkehr am Sportheim ihren Höhepunkt. Im Sportheim selbst fand dann noch eine spontane Faschingsparty statt, zu der man noch die Eisbären, Mickie Krause und als Stargast Helene Fischer mit einem Auftritt begrüßen durfte.

Die Nominierung war erfolgreich bewältigt. Und Ehringshausen nominierte für die Fortsetzung der Aktion Sommerfastnacht-Challenge die Karnevalsfreunde aus Leusel, Angenrod und Alach aus Thüringen. Jetzt darf man gespannt sein, ob die Karnevals-Karawane in Leusel beim LCC oder in Angenrod beim CCA – oder vielleicht sogar in Alach in Thüringen in den nächsten 24 Stunden sich in einem Faschingsumzug weiter bewegt.(als)+++

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Prinzenwagen mit den Tollitäten
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Faschingsumzug im Regen
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Ehrengarde und Tanzgarde in Aktion
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Auch mit dabei: Die Barbaren …
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Faschingsparty im Sportheim

 

Quelle: Osthessen-News, Fotos: Günther Krämer

 

hier natürlich noch das Video: