SVE 1921 Classics – FSG Homberg/Ober-Ofleiden
1 : 1
(0 : 0)
Ganz in königlichem Weiß betraten wir heute das altehrwürdige Stadion am Mühlgraben. Das gleißende Sonnenlicht flirrte über Felda, Mühlgraben und unserem englischen Rasen. Die unerbittliche, beißende Hitze verlangt uns aber nur ein müdes Lächeln ab. Wir wussten dass wir topfit sind und jeder Spielzug, jeder Pass, jede Verschiebung blind funtionieren würde. Unseren Gästen, der Millionentruppe aus der Stadt, sollte es nicht nur aufgrund der Hitze schwindelig werden. Und wir legten auch einen fulminanten Start hin. Angriff auf Angriff rollte auf das Gästetor. Ein zentimetergenauer Diagonalpass von Frank auf Mario leitete die erste Großchance ein. Mario umkurvte den Torwart und musste eigentlich nur noch locker einschieben. Aber hier zeigten sich dann schon die ersten Anzeichen, dass selbst auch so eine durchtrainierte Truppe wie wir es sind, der mörderischen Hitze Tribut zollen musste. Mario schafft es nicht den Ball aus 2 Metern über die Linie zu befördern. Es war windstill, der Rasen kurz geschoren und gewässert, der Ball gut aufgepumpt. Es musste an der fehlenden Kraft gelegen haben, dass der Ball auf der Linie erstarb.
Es entwickelte sich vorüber gehend dann doch ein eher lauer Kick, der durch Ballverluste im Mittelfeld geprägt war. Bedingt durch Verletzungen und später dazu stoßenden Spielern, schafften wir es in der ersten Halbzeit gefühlt 100 mal unsere Formation zu ändern ohne in größere Bedrängnis zu geraten. Die Gäste kamen lediglich zweimal gefährlich vor unser Gehäuse. Aber unser Torwart Horst vereitelte allein durch seine Präsenz die Führung. In der Halbzeitpause suchten wir uns ein schattiges Plätzchen, kühlten unsere Wehwechen und unterhielten uns zwanglos. Natürlich ohne zu vergessen, die Aufstellung noch einmal anzupassen. In der 2. Halbzeit starten wir dann mit Reiner Männel als Libero und Frank im zentralen Mittelfeld. Volker musste uns verletzungsbedingt von außen unterstützen. Wir waren zunächst die tonangebende Mannschaft und erspielten uns Feldvorteile. Die Gäste versuchten es mit Fernschüssen, die Horst gekonnt entschärfte. Wir hatten zwei Kopfballchancen durch Frank und Stefan, die knapp ihr Ziel verfehlten. Aus dem Nichts gerieten wir dann in Rückstand. Im Ballbesitz spielten wir einen Rückpass zu kurz, ein Homberger erlief sich den Ball und drang in den 16er ein. Frank störte ihn ein wenig und der sonst so souveräne, umsichtige und immer auf Ballhöhe befindliche Schiri Kurt, pfiff zum Entsetzen aller Spieler und Zuschauer Elfmeter. Levent Gül verwandelte sicher.
Aber nun mobilisierten wir verbunden mit unserer spielerischen Eleganz nochmal alle Kräfte . Wir rannten auf das Gästetor Richtung Otterbach der tiefstehenden Sonne entgegen. Da wir kaum was erkennen konnten, mussten wir mehr intuitiv unsere Pässe spielen. Aber es zeigte sich, dass wir uns mittlerweile blind verstehen. Ein Pass aus dem Mittelfeld von Stefan fand Dirk, der leitete den Ball zu Mario weiter. Mario spielte im 16er zu Frank und bot sich sofort zum Doppelpass an. Die Gäste lauerten darauf, doch Frank in einer Mischung aus Thomas und Gerd Müller, drehte sich mit dem Rücken zum Tor um die eigene Achse und zirkelte den Ball mit dem rechten Innenrist in die lange Ecke zum verdienten Ausgleich in letzter Minute. Kurt beendete die Partie und wir freuten uns auf das kühle Pils. Wir machten es uns draußen gemütlich und ließen das Spiel nochmal Revue passieren.
Achtung: Mannschaftsaufstellung mit Noten erstmalig!
1 = Weltklasse, 2 = Länderspielreif, 3 = Klasse, 4 = Okay, 5 = Na ja 6 = Hat das Pils nicht verdient
Die Mannschaftsaufstellung
| | Horst Braun (2) | | |
| Michael Nuhn (2) | Reiner Männel (2) | Uwe Diegel (4) | |
Dirk Gringel (3) | Mario Richber (3) | Frank Rechmann (2) | Stefan Rechmann (1) | Heiko Korell (3) |
| Reiner Benesch (4) | | Torsten Blenk (2) | |
Ersatzbank: | Volker Schlosser (2) | | | Schiri Kurt (1) |